Die Geschichte der IT scheint sich zu wiederholen. Was einst der Mainframe war – ein zentraler, mächtiger Rechner, auf den viele Nutzer angewiesen waren – ist heute der Hyperscaler: global verteilte Cloud-Infrastruktur, betrieben von wenigen dominanten Anbietern. Die Cloud versprach Flexibilität, Skalierbarkeit und geringere Kosten. Doch viele Unternehmen erleben inzwischen das Gegenteil: steigende Ausgaben, komplexe Abhängigkeiten und wachsende Unsicherheit in Bezug auf Datenschutz und Kontrolle.
Die Rückkehr ins eigene Rechenzentrum erscheint daher zunehmend attraktiv. Sie bietet mehr Transparenz, Kontrolle und rechtliche Sicherheit – besonders für sensible Daten und kritische Anwendungen. Doch dieser Weg ist anspruchsvoll. Wer sich von der Cloud lösen will, muss technische Hürden überwinden, in Infrastruktur investieren und sich auf neue Betriebsmodelle einstellen.
Die Cloud ist kein Irrweg, aber auch kein Allheilmittel. Ihre Stärken liegen in der schnellen Skalierung und globalen Verfügbarkeit. Das eigene Rechenzentrum punktet mit Kontrolle und Stabilität. Deshalb sollte die Zukunft nicht in einem Entweder-oder gesucht werden, sondern in einer Mischkonstruktion: einer hybriden Architektur, die je nach Bedarf das Beste aus beiden Welten nutzt.